02. September 2025
Diese Unterlagen sind beim Immobilienverkauf unverzichtbar
Diese Unterlagen sind beim Immobilienverkauf unverzichtbar
Wer seine Immobilie verkaufen möchte, muss nicht nur einen passenden Käufer finden, sondern auch die richtigen Unterlagen bereithalten. Fehlende Dokumente führen schnell zu Verzögerungen oder gar zum Scheitern des Verkaufs. Potenzielle Käufer erwarten Transparenz, und Banken verlangen bei der Finanzierung vollständige Nachweise. Wer sich also gut vorbereitet, steigert seine Verkaufschancen und kann einen höheren Preis erzielen.
Im Folgenden erfahren Sie, welche Unterlagen ein Privatverkäufer unbedingt bereithalten sollte.
1. Energieausweis
Der Energieausweis ist gesetzlich vorgeschrieben. Er gibt Auskunft über den energetischen Zustand der Immobilie und muss bereits bei der ersten Besichtigung vorgelegt werden. Unterschieden wird zwischen:
-
Verbrauchsausweis: basiert auf den tatsächlichen Verbrauchsdaten der letzten Jahre
-
Bedarfsausweis: bewertet den theoretischen Energiebedarf anhand von Baujahr, Dämmung und Heiztechnik
Wird der Energieausweis nicht vorgelegt, drohen Bußgelder. Für Käufer ist er ein wichtiger Vergleichswert – er beeinflusst sowohl die Kaufentscheidung als auch die Finanzierung.
2. Grundrisse und Baupläne
Ein aktueller Grundriss gehört zu den wichtigsten Verkaufsunterlagen. Er vermittelt einen ersten Eindruck von Raumaufteilung, Größe und Nutzungsmöglichkeiten. Je detaillierter die Pläne sind (Maße, Flächenangaben, eventuelle Umbauten), desto besser können Interessenten prüfen, ob die Immobilie ihren Vorstellungen entspricht.
Darüber hinaus sind Baupläne, Schnittzeichnungen und Flächenberechnungen hilfreich, insbesondere wenn Modernisierungen oder Erweiterungen geplant sind.
3. Grundbuchauszug
Der aktuelle Grundbuchauszug ist ein zentrales Dokument beim Verkauf. Er zeigt, wer Eigentümer der Immobilie ist und ob Belastungen bestehen – etwa Grundschulden, Wegerechte oder Nießbrauch. Käufer und Banken verlangen zwingend Einsicht in diesen Nachweis, weshalb er nicht fehlen darf.
4. Flurkarte / Liegenschaftskarte
Eine amtliche Flurkarte (auch Liegenschaftskarte genannt) zeigt die exakten Grenzen und die Lage des Grundstücks. Sie ist besonders wichtig, wenn das Grundstück geteilt, erweitert oder exakt vermessen werden soll. Für Käufer dient sie als rechtliche Grundlage und erleichtert die Beurteilung des Grundstücks.
5. Nachweise über Modernisierungen und Sanierungen
Viele Käufer möchten wissen, welche Arbeiten in den vergangenen Jahren durchgeführt wurden. Rechnungen und Nachweise über Renovierungen, Modernisierungen oder energetische Sanierungen sind daher wertvoll. Sie belegen nicht nur den Zustand der Immobilie, sondern auch den Wert erhaltender Maßnahmen – etwa eine neue Heizungsanlage, Fenster oder Dachsanierungen.
6. Teilungserklärung (bei Eigentumswohnungen)
Wer eine Eigentumswohnung verkauft, muss zusätzlich die Teilungserklärung vorlegen. Sie regelt die Aufteilung des Gebäudes in Sondereigentum (Wohnung) und Gemeinschaftseigentum (Treppenhaus, Dach, Garten). Ergänzend sollten die Protokolle der Eigentümerversammlungen und die Hausgeldabrechnungen der letzten Jahre bereitgestellt werden. So erhalten Interessenten einen Überblick über Rücklagen, geplante Sanierungen und laufende Kosten.
7. Nachweise zur Wohnfläche und Nutzfläche
Käufer und Banken legen großen Wert auf korrekte Flächenangaben. Daher sollten Wohnflächenberechnung und ggf. Nutzflächenberechnung vorliegen. Unstimmigkeiten können nicht nur Misstrauen hervorrufen, sondern auch den Kaufpreis gefährden.
8. Baulastenauskunft und Bebauungsplan
Eine Baulastenauskunft gibt an, ob Verpflichtungen bestehen – etwa Stellplatznachweise oder Abstandsflächen. Der Bebauungsplan zeigt, welche Bau- und Nutzungsmöglichkeiten bestehen. Diese Dokumente sind vor allem für Käufer interessant, die Umbauten oder Erweiterungen planen.
9. Weitere empfehlenswerte Unterlagen
Neben den Pflichtunterlagen gibt es eine Reihe von Dokumenten, die den Verkaufsprozess zusätzlich unterstützen können:
-
Energie- und Nebenkostenabrechnungen (zur Kalkulation laufender Kosten)
-
Versicherungsnachweise (Gebäudeversicherung, ggf. Elementarschäden)
-
Mietverträge (bei vermieteten Objekten)
-
Altlastenauskunft (bei Grundstücken mit möglicher früherer industrieller Nutzung)
-
Blower-Door-Test (Nachweis über Luftdichtigkeit der Gebäudehülle; besonders interessant bei Neubauten oder energetisch sanierten Häusern)
-
Unterlagen zur Photovoltaikanlage (PV-Unterlagen): Verträge zur Einspeisevergütung, technische Dokumentationen, Wartungsnachweise – sie erhöhen die Attraktivität der Immobilie und können für Käufer ein entscheidendes Argument sein.
Fazit: Vorbereitung ist der Schlüssel
Ein erfolgreicher Immobilienverkauf hängt nicht nur von Preis und Lage ab, sondern auch von der Vollständigkeit der Unterlagen. Wer alle wichtigen Dokumente griffbereit hat, schafft Vertrauen, beschleunigt den Verkaufsprozess und vermeidet unnötige Rückfragen.
Für Privatverkäufer empfiehlt es sich, die Unterlagen frühzeitig zu sammeln. Im Zweifelsfall kann ein Immobilienmakler unterstützen und dafür sorgen, dass alle Nachweise vollständig und professionell aufbereitet sind. So erhöhen Sie die Chancen, Ihre Immobilie schnell, sicher und zu einem guten Preis zu verkaufen.

Kontakt
Wie dürfen wir Sie unterstützen?
Gerne beraten wir Sie zu Ihren Möglichkeiten rund um den Kauf, Verkauf und Bewertung von Immobilien. Sprechen Sie uns einfach an, wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen.
- Erfahrenes Team, das genau zuhört und Ihre Vision versteht
- Breites Netzwerk und Insider-Kenntnisse für den Zugang zu verborgenen Immobilien
- Verkauf mit Fokus auf Transparenz, Vertrauen und maximale Rendite
- Maximierung des Potenzials und Verkaufspreises Ihrer Immobilie
- Unterstützung von der Bewertung über die Vermarktung bis zum erfolgreichen Abschluss
